Cotonville
Mein afrikanisches Jubeljahr

Dieter Zwicky, eine der markanten zeitgenössischen Schriftsteller aus der Schweiz stellt nach zwei Prosabänden eine erste lange Erzählung vor: Cotonville. Mein afrikanisches Jubeljahr, jene Erzählung, deren Anfang er in seiner mittlerweile legendär zu nennenden Lesung am Bachmannpreis 2007 vorgelesen hat. Lange heimlicher Favorit auf den Preis, dann aber der Mutlosigkeit der Jury zum Opfer gefallen. Dieter Zwicky hat sich jedenfalls mit jener Lesung definitiv in die literarische Welt 'eingeschrieben'. Jetzt liegt die gesamte Erzählung vor: auf 116 Seiten.

»Heute weiss ich, dass solches Schweigen in Cotonville mein Handwerk verändert, verfeinert hat. Ich weiss jetzt, warum mich der Mann neben der Eierkartonbeige lange gemustert hat. Ja, ich weiss sogar, wieso ich mich auf die genannte Anstellung überhaupt eingelassen hatte, Monate vor diesem grossen Schweigen, in Uppsala, als ich im Taxi erstmals von Herrn Tschalchow erfahren hatte durch Reeti, den Taxi-fahrenden Finnen, welcher mich in übertriebener Hast und ohne Unterbruch dunkelgelbe Zigaretten rauchend durch jenen Vorort schleuste, in dem ich die Verabredung mit Piller hatte – aber dies führt jetzt zu weit. (...)« 

Pressestimmen und Zitate

»Nach zwei trüben Familiendramen hatte Dieter Zwicky aus Uster quittengelbe Phantasie und afrikanisch-alpine Sprachlust ins Spiel gebracht. Das ganze Wettlesen hindurch hatten Dieter Zwickys tiefgelbe Sehnsuchtsfrüchte aus dem Aostatal, die vierkernigen, vierfach geherzten Quitten, nicht zu leuchten aufgehört.«
Diese mit Begeisterung gleichzusetzenden Sätze schrieb die deutsche Literaturkritikerin Katrin Hillgruber. 

«Wer Zwickys Geschichten kennt, hat wieder einen Grund weniger, über die Schweizer Literatur zu jammern.»
Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 23.4.2006

Dieter Zwicky: Cotonville
Fr. 18,00
ISBN 978-3-03762-002-1

Erzählung, 116 Seiten, gebunden