Schule der Gaukler

Ausgezeichnet mit dem Prix Lettres Frontière 2010 

»Die Welt des ausgehenden Mittelalters, der Bader und Gaukler, des Aufbruchs in neue Welten bildet den Hintergrund dieses fesselnden Romans. Erzählt wird die Lebensgeschichte des Häretikers Hardouin, der als Schausteller durch die Lande zieht, getrieben von einer dunklen Vergangenheit und im Gepäck die Sensation jener Tage: Das Ding. Ein in Alkohol eingelegter Hermaphrodit. Erzählt wird, wie Tiécelin als Einziger einer verlorenen Kinderschar in einer frostklirrenden Nacht von Hardouin vor dem Tod gerettet wird. Von der geheimnisvollen Wahrsagerin Grand Macabre erfährt er die Geschichte des Dings. Es ist eine Reise ins lüsterne Treiben des Karnevals von Venedig und weit ins magische Isfahan zu den Königskindern Nouredine und Zoumouroude. 
Olivier Silligs großer Roman nimmt uns mit an Bord der Niña auf Kolumbus’ Fahrt nach Westen, und er führt uns auf den Galgenberg vor Marseille. Es ist der Tod, der als tröstliche Gewissheit Hardouins und Tiécelins mäandernde Lebensgeschichten wie ein Schleier durchweht.«

Schule der Gaukler ist pure Erzählmagie. 

Liebe Leserinnen und Leser, treten Sie ein in die wundersam phantastische Welt der Schule der Gaukler. Lassen Sie sich erzählen, wie dieses DING bei einem denkwürdigen Kartenspiel von Hardouin gewonnen wurde. Wie der seinen Assistenten Tiécelin als Kind vor dem sicheren Tod gerettet hat. Auf den Spuren der Abenteuer von Hardouin und Tiécelin begegnen uns die Wahrsagerin Grand Macabre, die das wahre Leben des Hermaphroditen erfinden wird, wir hören der Geschichte von Juan zu, der mit Kolumbus nach Westindien fuhr, vor unserem Auge taucht der zarte Ritter Delphin auf, ein Nachfahre Jeanne d’Arcs, mit seinem furchteinflößenden Knappen und nicht zuletzt: 
Vorhang auf für die Schildkröte Carolingine. 
Willkommen in der barock beschriebenen Welt der Schule der Gaukler, die uns von der Hafenstadt Lissabon über Puy en Vézelay am Jakobsweg hinein in den Karneval von Venedig und bis nach Isfahan an der Seidenstrasse führt. Einer Welt im Übergang vom Mittelalter zur Renaissance. Einer Welt, in der Geschlechterrollen aufbrechen, einer Welt auch ohne Gott, in der der Mensch allein ist und selbst die Verantwortung für sein Tun und Treiben übernehmen muss. 

Pressestimmen und Zitate

»Wie Groteskes und Schreckliches, Unentrinnbares und Erschütterndes mit Buntem und Leichtem untrennbar verwoben sind, macht eine Stärke dieses faszinierend-feinfühligen, märchenhaft-mitreissenden prallen Romanes aus.«
Beate Tröger in der F.A.Z., 27.5.2011 

»Der schönste Historienroman von 2010, tolle Sprache, tolle Geschichte und das stärkste und erschütternste Anfangskapitel, das ich in den letzten Jahren lesen konnte.«
kakao auf www.tubuk.com - 01.02.11 

»Ich habe es versprochen, und tatsächlich habe ich die Geschichte der Gaukler mit riesigem Vergnügen gelesen, was für eine wundervolle Geschichte!«
POCIAO, Übersetzerin von William S. Burroughs, Jane und Paul Bowles, James Baldwin u.a. 14.11.2010 

»Ein wirklich tolles Buch! Ein richtiges Buch! Bin ganz beseelt. Diese beiden Hauptfiguren, Tiécelin, erst so neugierig und widerborstig und dann die Allmutter in Person, und Hardouin mit seinen Rissen und Brüchen, so wenig Führernatur und doch ein grosser Lehrmeister - einiges an ihm scheint mir Silligs alter ego zu sein. Und die vielen Geschichten, schöne und krude und skurrile und anrührende und absurde. - Eine Epik, durch die man klüger wird und das Leben anschliessend mehr achtet und hoffentlich geniesst. – Komplimente auch für die Übersetzung!«
Dr. Bettina Hesse, Literaturkritikerin, Deutschlandfunk, 2.11.2010 

»Was geschehen musste, war geschehen und würde geschehen ... wie ein Märchen für Erwachsene. An diesem Buch stimmt alles: Wunderschön und liebevoll herausgegeben ist das Buch ein wahres Prachtstück. Der Inhalt ist durchkomponiert und spannend geschrieben mit unglaublichem Gefühl für die Sprache. Denn es ist nicht nur ein Roman sondern auch eine unangestrengte Sprachlektion. Hier ist die Rede von Idiomen, Eigennamen und Diphtongen, die so gekonnt in die Geschichte mit eingeflochten sind ... (mehr unter www.bibliophilin.de
Dorota Federer, Buchhandlung Bider&Tanner, Basel, 19.8.2010 

»Schule der Gaukler hat mir sehr gut gefallen - ein spannendes, berührendes, witziges und warmherziges Buch, klug und schön. Empfehle ich gerne!«
Evi Müller, Buchhandlung Benziger, Einsiedeln 

»Ein elfenbeinzartes, in Spiritus konserviertes Zwitterwesen sichert dem Gaukler Hardouin und seinem Zögling Tiécelin ein Auskommen. Das schräge Trio tingelt im Jahr 1492 durch die Lande. Der Lausanner Autor Sillig bezaubert mit magischem Realismus, skurrilem Humor und einer bewegenden Fast-Vater-Sohn-Geschichte. Wer DAS PARFÜM von Süskind liebte, wird diesen Abenteuerroman verschlingen.«
Anita Lehmeier, SI-Style, 24. Juni 2010 

»Als hätten sich Pier Paolo Pasolini und Federico Fellini an einen Tisch gesetzt und gemeinsam einen Roman geschrieben.«
Giancarla Grimaldi, ehem. Buchhändlerin 

»Habe also gestern Nacht, wie versprochen, angefangen, und bin, nicht überraschend, begeistert. (...) Der Roman liegt jetzt bei uns als ultimatives Sommerbuch auf, und wie immer, wenn ich restlos überzeugt bin, versuche ich gnadenlos zu verkaufen.«
Monika Michel, Buchhandlung Sphères, Zürich 

»Gefällt mir sehr gut. Eine sehr eigene Stimmung, die dieser Roman erzeugt. Irgendwie verwunschen. Auf alle Fälle mal ein Mittelalterroman, bei dem die Figuren eindeutig in einer anderen Zeit als heute leben und entsprechend auch ein anderes Selbstverständnis transportieren. Das ist wirklich gut! - Und nicht zuletzt: Auch unsere Kunden bleiben an dem Buch hängen und ich glaube, es werden noch einige über unseren Tresen gehen.«
John Cohen, Buchhandlung Cohen+Dobernigg, Hamburg. Juli 2010 

»Ja, was kann einem besseres passieren als: ein Regensonntag und das Buch von Olivier Sillig! Beste Unterhaltung, spannend und facettenreich, eintauchen und mitreisen, überraschend und berauschend. Da kann ich nur auf weitere Regensonntage mit weiteren Büchern von Olivier Sillig hoffen.«
Yvonne Meili, Buchhändlerin, Buch Shopping Volkiland 

»Auffallend ist, dass der gut übersetzte, sprachlich eher anspruchsvolle Roman sich mit seinen häufig verschachtelten Sätzen von der grossen Masse der historischen Romane abhebt.«
ekz Bibliotheksservice, Barbara Grabl, Reutlingen 

Olivier Sillig: Schule der Gaukler
Fr. 32,00
ISBN 978-3-03762-008-3

Roman, 436 Seiten, gebunden

Aus dem Französischen von Barbara Heber-Schärer und Claudia Steinitz. 
Originaltitel: La Cire perdue, erschienen 2009 bei Bernard Campiche Editeur. 

Ein Titel der ch-Reihe